Erstellt von: Philipp Gintenstorfer am 17.08.2019
Veranstaltung am: 16.08.2019
1. Moonlightrun Gmünd
Alles neu in Gmünd: Statt dem Stadtlauf, den es letztes Jahr zum letzten Mal gab, fand heuer erstmals (ebenfalls Mitte August) der Moonlightrun Gmünd statt, der wiederum zum Waldviertelcup zählte. Der Name ist Programm: Start ist um 21 Uhr, wenns halt schon aausreichend dunkel ist; der Vollmond steht hoch über der Bezirkshauptstadt. Außerdem war das Laufformat an jenes der Stundenläufe angelehnt – gelaufen wurde 45 Minuten auf 1,4km-Runden durch die Altstadt, wobei begonnene Runden noch fertig gelaufen werden konnten. Bei Rundengleichstand zählte die schnellere Einlaufzeit nach dieser „Abschlussrunde“.
Schon angenehme Temperaturen von rund 15 Grad beim Start der Kinder- und Jugendläufe ab 20 Uhr, die Dämmerung setzt gerade ein, dazu tolles Ambiente: Die Runde des Hauptlaufs führt vom Hauptplatz eine Runde durch die Altstadt, dann rechts hinein in den beleuchteten Schlosspark und nach einer Vielzahl an Kurven und Höhenmetern durch den Park zurück zum Hauptplatz. Im Park mehrere Lichtinstallationen, Scheinwerfer und Monde aus UV-Licht. Toller Lauf, und 257 Teilnehmer beim Hauptlauf sind für die erste Austragung auch ein ordentliches Starterfeld!
Beim Start um 21 Uhr ist es schon ziemlich dunkel. Nach dem Start setzt sich Lokalmatador Martin Fuger gleich mal ordentlich um rund 10 Sekunden vom restilichen Feld ab, dahinter eine Verfolgergruppe aus Stefan Apfelthaler, Alex Bichl und mir. Schon nach einem Kilometer können wir unseren Rückstand halten und gehen mit immer noch deutlichem Abstand in die zweite Runde – ich auf Platz 4 beim ersten Durchlauf. Die nächsten Runden können Apfelthaler und ich Bichl abhängen und gleichzeitig immer näher an Fuger herankommen – schließlich überholen wir ihn in der dritten Runde.
Ab dann wurde es ein spannender Zweikampf: Apfelthaler leistete die nächsten Runden großteils Führungsarbeit, ich versuchte teilweise nach vorne zu gehen, wurde aber bald wieder überholt. Die hohe Läuferdichte und das ständige Überholen und Überrunden sorgten eine zusätzliche Herausforderung bei dem Duell. Nach sechs oder sieben Runden wurde klar, dass sich keine zehnte Runde mehr ausgehen würde – die Rundenzeiten waren knapp über 5 Minuten, damit sollte es bei neun Runden in den 45 Minuten bleiben. Dadurch zündete ich, nachdem ich in der achten Runde nochmals überholt hatte, in der Abschlussrunde den Turbo: „All out“, nochmals alle Kraftreserven mobilisieren. Und das Vorhaben ging auf: insgesamt 13 Sekunden vor Apfelthaler war ich schließlich nach 45:27 Minuten im Ziel, die letzte Runde etwa 20 Sekunden schneller gelaufen als die übrigen Runden.
Als Dritter kam dann mit rund zwei Minuten Rückstand Fuger ins Ziel, dahinter entwickelte sich ein spannendes Rennen um Platz 4 mit ULC-Beteiligung: Christian Straub teilte sich das Rennen vernünftig ein, war Anfangs rund um Platz 9 unterwegs und konnte sich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten. Nachdem Alex Bichl von der Spitzengruppe um Apfelthaler, Fuger und mir abgerissen ist, musste er zunehmend etwas Tempo einbüßen. Das nutzte Christian, der immer mehr an ihn herankam und mit einem fulminanten Schlusssprint in der letzten (ebenfalls neunten) Runde noch eine Sekunde vor Bichl den Zielbogen durchqueren konnte. 4. Gesamtplatz, 3. Platz in der M30, und das nach den gestrigen 16 Kilometern von Marchtrenk!
Ebenfalls 16 Vortagskilometer in den Beinen hatte Andi Hoidn, die er aber erst auf den letzten Runden spürte. Er konnte in gutem Tempo loslegen, musste auf den letzten Runden etwas das Tempo reduzieren, aber war taktisch gut gelaufen, dass er gerade vor Ablauf der 45 Minuten noch in eine achte Runde starten konnte. Er brauchte damit 50:28 für die 11,2km.
Mein Papa war mit seiner Zeit ebenfalls zufrieden, ein Schnitt von 4:52 bedeutete 7 Runden in einer Zeit von 47:44. Leider war die M60 hier sehr stark besetzt, sodass er das Stockerl als 4. knapp verpasste.
Moonlightrun Gmünd (45 Minuten auf 1,4km-Runden, 257 Finisher):
Platz | Name | Runden | Distanz | Gesamtzeit | min/km | AK | Platz AK |
1. | Philipp Gintenstorfer | 9 | 12,6km | 45:27 | 3:36 | M20 | 1. |
4. | Christian Straub | 9 | 12,6km | 48:38 | 3:52 | M30 | 3. |
39. | Andreas Hoidn | 8 | 11,2km | 50:28 | 4:30 | M40 | 11. |
66. | Bernhard Gintenstorfer | 7 | 9,8km | 47:44 | 4:52 | M60 | 4. |