Erstellt von: Christian Straub am 11.08.2019
Veranstaltung am: 10.08.2019
6. Pyhrn-Priel Trophy
„Es wird stoa hoat“ – „Es woa stoa hoat“
Dieses Motto schrieb sich der Veranstalter der 6. Pyhrn Priel Trophy auf seine Fahnen.
Und er sollte Recht behalten…
Samstag, 07:00 Uhr, Innenhof des Jufa-Hotels Spital am Pyhrn:
Der Startschuss fällt und 97 Teilnehmer machen sich auf den Weg des Marathon Trail über 43,2km und 2.500hm. Unter ihnen auch Erwin Heider vom ULC Langenlois. Die ersten Kilometer verlaufen großteils im Wald, wo es zu diesem Zeitpunkt noch angenehme Temperaturen hat. Nach 8,5km und bereits ca. 800hm die erste Verpflegungsstation. Rasch geht es weiter über Almen und Forstwege mit Blick auf den Großen Pyhrgas und Bosruck. Ein giftiger Anstieg kurz vor Kilometer 12, dann verläuft die Strecke meist schon wieder bergab Richtung Spital. Bei Kilometer 18 die 2. Verpflegung. Die Uhr zeigt 2h28min, ehe es jetzt in den 2. Teil des Rennens geht. Ab jetzt macht sie die zunehmende Temperatur bemerkbar und Erwin nützt jede Möglichkeit zur Abkühlung. Hinauf auf die Wurzeralm über die Skipiste und weiter zum finalen Anstieg Richtung Rote Wand. Nach ca. 32 Kilometer ist der größte Teil der Steigungen geschafft, jetzt geht es hinunter zum Gleinkersee in technisch anspruchsvollem Gelände. Unten am See angekommen werden die letzten Energiereserven nochmal aufgetankt und jetzt geht es zügig Richtung Ziel. Auf den letzten Kilometern, welche immer wieder mit kurzen Gegenanstiegen gespickt sind, kann er noch einige Läufer überholen. Nach 6h 48min erreicht Erwin das Ziel, was Platz 37 gesamt und 13. in der AK bedeutet.
Für mich ist der Start für den Speedtrail (19,7km, 1.270hm, 177 Teilnehmer) um 09.00 Uhr. Die Strecke verläuft 18 Kilometer ident mit dem Marathontrail, erst dann zweigen wir Richtung Ziel ab. Gleich vom Start weg ist das Tempo hoch, eine Spitzengruppe aus einigen Läufern kann sich auf den leicht ansteigenden Asphaltstraßen absetzen. Ich kann im Verfolgerfeld gut mithalten, jetzt geht es in die ersten „giftigen“ Anstiege. Bald zerreißt es meine Gruppe und ich bin die meiste Zeit alleine unterwegs. Immer wieder kann ich auf einen Vordermann aufschließen und schlussendlich auch überholen. Bei der Verpflegung halte ich nur kurz, danach geht es auf Wanderwegen und Forststraßen leicht bergab zum „finalen“ Anstieg. Oben angekommen zeigt die Uhr 1h28min und jetzt lasse ich es richtig „laufen“. Auch hier kann ich einen weiteren Läufer überholen. Die Verpflegung bei KM 18 lasse ich aus, das Ziel ist nicht mehr weit. Vor mir taucht ein weiterer Läufer auf, auf den ich zügig aufschließen kann und überhole. Auf den kleinen Gegenanstiegen werde ich aber wieder eingeholt und merke, dass dieser doch stärker ist. Der letzte Kilometer hinunter in den Ort verläuft auf Asphalt, ich versuche eine letztes Mal auf den Vordermann aufzuschließen. Schlussendlich komme ich 3 Sekunden hinter dem Gesamtdritten nach 2:01:33 ins Ziel und realisiere erst jetzt, dass es hier ums Stockerl gegangen wäre.
Der Drittplatzierte hatte jedoch Pech. Mit großem Vorsprung führte er das Rennen bis Kilometer 14 souverän an, dort verfehlte er aber eine Abzweigung und musste somit einige Mehrkilometer zurücklegen.
„Es woa stoa hoat“, aber ein tolles Erlebnis!