Erstellt von: Simon Bogner am 29.09.2019
23. Schneeberglauf- 28.09.19
Am 28.09.19 entschloss ich mich spontan am heurigen Schneeberglauf in Puchberg teilzunehmen. Obwohl die Vorhersagen schlechtes Wetter prophezeiten nahm ich die lange Anreise auf mich, wofür ich nicht enttäuscht wurde.
Der 10 Kilometer lange Lauf mit 1200 positiven Höhenmeter war als Wettlauf gegen die Zahnradbahn „Zaki“ ausgelegt. Nur den besten Läufern ist allerdings das Besiegen dieser Bahn vorbehalten, daher galt es für mich eher in einem für mich zufriedenstellendem Tempo über die Distanz und Höhe zu kommen. Temperaturen von 15 Grad im Tal versprachen ein angenehmes Laufwetter, allerdings wurden wir beim „Race briefing„ informiert, dass im Ziel auf 1800 Meter frische 5 Grad auf uns warteten. Einmal mehr war ich bereits beim Start froh mit Laufrucksack unterwegs zu sein, womit Kleidungsoptionen für jede Witterung griffbereit waren.
Um 10 Uhr erfolgte der Start in Puchberg. Glücklicherweise hatte sich ein zuvor eingesetzter Starkregen bereits fast komplett verflüchtigt. Zunächst ging es etwa 2 Kilometer aus dem Ort mit leichtem Anstieg angenehm dahin. Danach führte der Weg auf eine Forststraße, auf der wir entlang der Zahnradbahn stetig Höhenmeter um Höhenmeter hinter uns brachten. Aufgrund meiner Vorerfahrung wusste ich, dass ich mich zu Beginn des Rennens eher zurückhalten sollte, um am Ende stark finishen zu können. Ich wählte daher je nach Steigungsgrad einen Wechsel aus Laufen und Gehen. Als einer der wenigen Läufer hatte ich Stöcke mit dabei, welche meiner Meinung nach von Vorteil waren bei der kaum durchgehend laufbaren Strecke sowie den rutschigen Verhältnissen gegen Ende des Laufs. Bereits zur Hälfte der Strecke merkte ich den deutlichen Abfall der Temperaturen, was mich veranlasste meine Haube zu aktivieren.
Das Highlight des Laufs stellten die letzten circa 2 Kilometer der Strecke dar. Diese waren auf einem technisch anspruchsvolleren Trail zu absolvieren, was auch mit einem deutlichen Steigungsanstieg verbunden war. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass sich meine Taktik zu Beginn des Rennens ausgezahlt hatte, denn ich passierte Läufer um Läufer in einem zügigem „Wanderschritt“. 500 Meter vor dem Ziel dann aber nochmals eine Challenge: Aus heiterem Himmel setzte starker Wind ein, welcher bei 5 Grad und verschwitzter Kleidung richtig unangenehm war. Ich entschied mich dennoch aufgrund der absehbaren Reststrecke gegen das Anziehen der Windjacke, sodass ich in einer Zeit von 1h 35min 26sek (Gesamt 110/249, AK 22/43) äußerst zufrieden finishen konnte. („Zaki“ belegte übrigens mit einer Zeit von 1h 02min 29sek den dritten Platz.)
Die Versorgung im Ziel war top. Gleich nach dem Ziel wurden Fleece-Decken gereicht und in der Station der Schneebergbahn gab es eine immense Auswahl an Essen und Getränken. Einzig der Rücktransport mittels Bahn ins Tal stellte für einige Läufer ein kleines Ärgernis dar, da die Bahn platzmäßig limitiert war und auch die Läufer des längerem Schneeberg-Trails (32km, 2400 HM) zu transportieren waren. Ich umging dieses Problem etwas indem ich mir umgehend nach dem Zieleinlauf (noch vor der Zielversorgung) ein Ticket für die Bahn holte, um dann recht zeitnahe wieder ins Tal zu kommen. Alles in allem ist der Lauf sehr zu empfehlen, ein Wiederkommen ist eingeplant, dann hoffentlich bei schönerem Wetter.