Erstellt von: Philipp Gintenstorfer am 19.06.2022
Veranstaltung am: 19.06.2022
20. Ottensteiner Seelauf
Es war ein Hitzerennen in Rastenfeld nach zweijähriger Pause – auch wenn die Tageshöchsttemperatur von 33 Grad beim Start um 10.15 noch nicht erreicht war, war es für einen Laufwettkampf im Waldviertel schon ungewöhnlich heiß. Trotz allem eine super Stimmung am Rastenfelder Hauptplatz und viele hunderte Teilnehmer/innen bei den verschiedenen Bewerben – alleine 155 Teilnehmer/innen beim Hauptlauf! Für den ULC waren Robert, mein Papa und ich beim Hauptlauf am Start.
Ich gehe als Titelverteidiger (von 2019) an den Start, auch meine stärksten Konkurrenten von damals waren mit Simon Kugler und Martin Hofbauer wieder am Start, die ich damals auf den letzten Kilometern noch überholt hatte. Heuer ein ähnlicher Rennverlauf: Martin Hofbauer läuft extrem stark vorne weg und kann schon nach einem Kilometer das restliche Feld deutlich abhängen. Etwa 10 Sekunden dahinter Simon Kugler und Christian Slawiczek gleichauf, dahinter ich in einer größeren Verfolgergruppe. Nach der Bergabpassage zum Stausee reihe ich mich innerhalb der Gruppe auf Platz 5 ein, beim leichten Bergauf und Bergab entlang des Sees kann ich auf den Fünften aufschließen und ihn etwa bei Kilometer 3 überholen. Hier habe ich etwa 10-15 Sekunden Rückstand auf die Plätze 2 und 3, der entlang des Sees auch großteils konstant bleibt. Kurz vor Beginn der langen Steigung reißt Slawiczek von Kugler ab und ich komme an ihn heran.
Dann beginnt die entscheidende Phase des Rennens: über die steile Wallnerbucht hinauf nach Peygarten, kann ich bald an Slawiczek aufschließen und ihn überholen. Von Platz 3 aus gerät auch Simon Kugler bald in Reichweite. Ein bissiger Anstieg, noch dazu bei der ordentlichen Hitze, aber ich komme an Kugler heran und schließlich kommt auch der Führende Martin Hofbauer ins Blickfeld, auf den Kugler und ich zunehmend aufschließen, während auch unser Abstand untereinander immer geringer wird.
Am Ende der Steigung, beim markanten alleinstehenden Kirschenbaum, schließe ich an Kugler auf und gemeinsam ziehen wir an Hofbauer vorbei. Ich habe noch etwas Reserven, aber der flotte Anstieg bei der Hitze hat auch ordentlich Kraft gekostet. Ich bleibe vorerst im Windschatten von Kugler und beginne erst beim Einlauf nach Rastenfeld, etwa 500m vorm Ziel, meine Attacke – überhole und verschärfe das Tempo deutlich. 200m vorm Ziel habe ich sicher schon wenige Sekunden Vorsprung, aber dann setzt Kugler noch zu einem sensationellen Zielsprint an, überholt zurück und kommt sogar 3 Sekunden vor mir ins Ziel. Meine Zielzeit ist 32:07. Ein sehr spannender Rennverlauf, ähnlich wie 2019, aber diesmal schließlich doch mit anderem Ausgang. Martin Hofbauer belegt auch diesmal wieder Platz 3 mit einer Zeit von 32:24, dahinter Christian Slawiczek und Tobias Kugler.
Robert Koch belegt bei starker Konkurrenz den guten 16. Gesamtrang bei den Herren, in einer Zeit von 38:17.
Mein Papa trotzt der Hitze ebenfalls erfolgreich und erreicht das Ziel nach 46:57.
Hauptlauf (9km, ca 200hm, 155 Finisher):
Platz | Name | Gesamtzeit | min/km | AK | Platz AK |
M 2. | Philipp Gintenstorfer | 32:07 | 3:34 | M30 | 1. |
M 16. | Robert Koch | 38:17 | 4:15 | M40 | 6. |
M 66. | Bernhard Gintenstorfer | 46:57 | 5:13 | M60 | 8. |