Erstellt von: Philipp Gintenstorfer am 31.07.2016
Veranstaltung am: 24.07.2016
Down Tow Up Flow Half Marathon
Schon vor zwei Jahren habe ich beim Down Tow Up Flow Half Marathon entlang der Themse von Windsor nach Marlow mitgemacht, als wir auf Verwandtenbesuch in England waren – damals kam ich mit 1:16:30 als Zweiter ins Ziel.
Die Großtante von meiner Freundin wohnt in der Nähe von Marlow, westlich von London, wo sich in geraden Jahren das Ziel des Laufs befindet – in ungeraden Jahren wird in die andere Richtung gelaufen. Der Lauf ist außerdem im Juli, also hat er sich auch heuer ganz gut ergeben.
Es ist eine sehr spezielle Art von Lauf, da die Strecke entlang der Themse nicht abgesperrt ist. Dabei ist weniger der Straßenverkehr ein Problem – es sind nur zwei Nebenstraßen zu queren – sondern eher die zahlreichen Spaziergänger, die den Themsepfad wie gewohnt nutzen. Und der Themsepfad ist großteils einfach nicht breit, also ergibt sich über weite Strecken so eine Art Slalomlauf. Dabei ist das Teilnehmerfeld mit 557 Finishern für einen Halbmarathon im Gelände durchaus beachtlich!
Mit einem Shuttlebus gelange ich von Marlow zum Start in den Alexandra Gardens in Windsor. Die Temperaturen sind halbwegs okay für Juli, um die 20 Grad, dazu bedeckt und trocken. Ich bin mir nicht sicher, welches Tempo ich diesmal durchhalten kann, immerhin war ich am Vortag 57km mit dem Rad unterwegs. Aber die Frage hat sich bald erübrigt, denn ich kann mich schon in den ersten Minuten nach dem Start vom Rest des Feldes absetzen, und es schaut nicht so aus, als könnte noch jemand zu mir aufschließen. Also kann ich ohne Probleme ein eher „gemütliches“ Tempo zwischen 3:35 und 3:40 einlegen, von dem ich weiß, dass ich es auf jeden Fall durchhalten kann, trotz Slalomlaufens und unbefestigtem Untergrund. Und so laufe ich einem ungefährdeten Sieg entgegen, entlang von Trampelpfaden und Uferpromenaden, über Brücken und Wiesen. Immerhin muss man nicht, wie noch vor zwei Jahren, diverse Gatter öffnen, diese sind heuer schon vorgeöffnet.
Schließlich erreiche ich das Ziel am Rugbyplatz in Marlow als Erster nach 1:16:44, also 13 Sekunden langsamer als 2014, was nach den Radkilometern vom Vortag sehr in Ordnung ist. Immerhin auch mit fast vier Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten, einem Lokalmatador aus Marlow. Als Preis gibt es neben einem Pokal auch einen Gutschein für ein neues Paar Laufschuhe!
Fazit: Der Lauf hat sich auf jeden Fall wieder ausgezahlt, auch wenn die fehlende Absperrung der Strecke ehrlich gesagt nicht ganz meins ist – aber für die englischen Läufer hat das offenbar einen gewissen Reiz. Ansonsten: tolle Strecke, gute Beschilderung, gute Zielverpflegung, nettes Ambiente im Ziel und bei der Siegerehrung am Rugbyplatz!
Down Tow Up Flow Half Marathon (21,1km; 557 Finisher):
1. Philipp Gintenstorfer 1:16:44 (3:38) M-AK: 1.