Erstellt von: Philipp Gintenstorfer am 20.08.2022
Veranstaltung am: 20.08.2022
Mistelbacher Bezirkshauptstadtlauf
Als kleines Gastspiel im Weinviertler Laufcup war ich heute beim Mistelbacher Bezirkshauptstadtlauf am Start.
9,4km vom Sportplatz Richtung Westen zum Hillersberg und zurück waren zu bewältigen, die Temperaturen waren im Vergleich zu den vergangenen Läufen sehr angenehm, auch der angekündigte Regen verschonte uns während dem Lauf. Allerdings war es ziemlich windig.
Ich starte in einem Dreierfeld vorne weg, der Seriensieger der letzten Jahre, Hans Brantner, sowie Richard Waldron – ein Brite aus Southhampton, der für die World Championchips im Aquathlon (Swim+Run) vor zwei Tagen in Bratislava war, und den Bewerb in Mistelbach als läuferischen Abschluss in der Nähe „mitnahm“. Also zusammengefasst, saustarke Konkurrenz.
Waldron gibt auf den ersten beiden Kilometern entlang der Zaya das Tempo klar vor – die ersten zwei Kilometer läuft er trotz Gegenwind unter 3:20, Brantner und ich haben schon nach dieser Strecke einige Sekunden Rückstand. Ich finde mich fast schon damit ab, dass er nicht mehr einzuholen sein wird.
Bei Kilometer 3 beginnt der Anstieg Richtung Hillersberg, insgesamt sind etwa 65 Höhenmeter zu bewältigen, mit vielen flacheren Passagen dazwischen. Beim ersten Anstieg kann Waldron seinen Vorsprung leicht ausbauen, im darauffolgenden Flachstück kann ich mich wieder an ihn heranarbeiten, etwas im Windschatten laufen und dann sogar kurz überholen. Bei der nächsten Steigung setzt er sich aber wieder an den ersten Platz und holt einige Sekunden Vorspurng heraus. Inzwischen also doch ein Rennen auf hohem, ebenbürtigen Niveau, aber ich bemerke, dass ein Sieg doch nicht unmöglich ist. Brantner ist auch noch in Reichweite, aber sicher schon 10 Sekunden zurück.
Auf Kilometer 5 geht es dann großteils bergab. Hier kann ich Waldron wieder einholen und überholen, und schließlich sogar einige Sekunden Vorsprung herausholen, bevor es wieder hinunter zur Zaya und zurück Richtung Sportplatz geht. Er lässt sich aber schwer abhängen.
Dann will ich es wissen und zündete den Turbo. Ich weiß, dass das Rennen sonst auf einen herausfordernden Zielsprint hinauslaufen würde, daher will ich im Vorhinein alles klar machen. Also Vollgas. Kilometer 6 laufe ich in einem Schnitt von deutlich unter 3:20, den nächsten ebenso. Und die Taktik geht auf: Der Brite kann nicht mithalten und bald habe ich sicher 20 Sekunden Vorsprung. Um alles zu fixieren, schaue ich, dass ich das Tempo auch auf den letzten beiden Kilometern hoch halten kann, und kann mich tatsächlich als Gesamsieger ins Ziel kämpfen. Auf diesen Sieg bin ich wirklich stolz: Bei sehr starker Konkurrenz, bin ich die 9,4km in einer Durchschnittspace von 3:24 gelaufen – und das trotz starkem Wind und 65 Höhenmetern. Vorsprung auf Waldron im Ziel waren dann sogar 37 Sekunden, auf Brandner über eine Minute – der Rest des Feldes mit nochmals deutlichem Abstand.
Als Preis gab es Flaschen mit Reis aus Österreich – ein definitiv auch sehr außergewöhnlicher Preis! Auch ein Plus: Ein Essensgutschein für die Gastro vor Ort und für zwei Kugeln Eis am Hauptplatz, die natülich auch noch eingelöst wurden – und das alles für ein Startgeld von 13 Euro!
Hauptlauf (9,4 km, 86 Finisher):
Platz | Name | Gesamtzeit | min/km | AK | Platz AK |
1. | Philipp Gintenstorfer | 31:57 | 3:26 | M30 | 1. |